Die Welt der Technologie entwickelt sich rasend schnell, und ein Bereich sticht besonders hervor: die Künstliche Intelligenz (KI). Täglich gibt es neue Durchbrüche und Innovationen, die unser Leben revolutionieren. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf einige der spannendsten aktuellen Entwicklungen.
Meta’s Lama 3.1: Ein sprachliches Schwergewicht
Meta hat mit der Veröffentlichung von Llama 3.1 405B einen bedeutenden Schritt in der KI-Entwicklung gemacht. Dieses neue Sprachmodell arbeitet mit 405 Milliarden Parametern und soll mit führenden Modellen wie GPT-4o von OpenAI konkurrieren. Die Besonderheit liegt in der Open-Source-Verfügbarkeit, die es Entwicklern und Forschern weltweit ermöglicht, auf die Modellgewichte zuzugreifen und sie für eigene Projekte zu nutzen.
Mark Zuckerberg, Gründer und CEO von Meta, sieht in der Offenlegung der Modelle die Zukunft der KI-Entwicklung. Er argumentiert, dass offene KI-Modelle wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen und gleichzeitig die Sicherheit verbessern, ähnlich wie es bei der Entwicklung von Linux der Fall war. Llama 3.1 405B zeichnet sich durch eine Kontextlänge von 128.000 Token, Unterstützung für acht Sprachen und vielseitige Fähigkeiten in den Bereichen Wissen, Steuerbarkeit, Mathematik und mehrsprachige Übersetzung aus.
Meta setzt auf Transparenz und hat Vergleichsdaten veröffentlicht, die zeigen, dass Llama 3.1 405B in einigen Benchmarks besser abschneidet als GPT-4o und Claude 3.5 Sonnet. Sicherheits- und Schutzwerkzeuge wie Llama Guard 3 und Prompt Guard sollen helfen, Risiken im Umgang mit KI-Modellen zu minimieren. Kritisch äußerte sich Zuckerberg über geschlossene Systeme wie die von Apple, die Innovationen behindern könnten.
Llama 3.1 405B ist auch in der Europäischen Union verfügbar, jedoch mit Nutzungsbedingungen, um Missbrauch zu verhindern. Die Veröffentlichung könnte einen bedeutenden Einfluss auf die Demokratisierung und Weiterentwicklung von KI-Technologien haben, indem sie einer breiteren Gemeinschaft zugänglich gemacht wird. Die Zukunft der KI könnte offener, kollaborativer und innovativer werden, mit weitreichenden Auswirkungen auf Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
Quelle: WinFuture
Mistral: Europas KI-Hoffnung
Europa will in der KI-Entwicklung nicht den Anschluss verlieren. Mistral AI, ein französisches KI-Start-up, hat mit Large 2 sein neues KI-Modell vorgestellt, das als starke Konkurrenz zu Meta's Llama 3.1 und OpenAI's GPT-4o positioniert wird. Das Modell verfügt über 123 Milliarden Parameter und zeichnet sich durch seine Leistungsfähigkeit sowie die Minimierung von Halluzinationen und faktisch falschen Antworten aus.
Mistral hat erhebliche Anstrengungen unternommen, um die logischen Fähigkeiten von Large 2 zu verbessern und sicherzustellen, dass das Modell erkennt, wenn es keine ausreichenden Informationen für eine korrekte Antwort hat. Darüber hinaus wurde das Modell mit Daten in mehreren Sprachen trainiert, darunter Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und weitere, um eine hohe Genauigkeit bei mehrsprachigen Dokumenten zu gewährleisten.
Large 2 kann ein Kontextfenster von 128.000 Tokens verarbeiten, was ungefähr einem Dokument mit 300 Seiten entspricht. Damit steht es auf Augenhöhe mit den Spitzenmodellen von GPT-4 und Llama 3.1. Zudem hat Mistral seine Zusammenarbeit mit großen Cloud-Service-Providern ausgeweitet, sodass Large 2 über Azure AI Studio, Amazon Bedrock, IBM WatsonX und erstmals auch über Googles Vertex AI verfügbar ist.
Quelle: IT Magazine
KI trifft Biologie: Roboter mit einem biologischen Gehirn
Forscher in China haben neuartige Roboter entwickelt, die über ein Gehirn aus biologischen Zellen verfügen. Diese Roboter können bereits Gegenstände erfassen. Die Technologie wurde von der Tianjin Universität und der Southern University of Science and Technology entwickelt und kombiniert Gehirn-Organoide aus menschlichen Stammzellen mit einem Elektrodenchip.
Diese Gehirn-Organoide schwimmen in einer Nährflüssigkeit und ähneln von Struktur und Funktion her menschlichen Gehirnen. Bisher wurden solche Organoide vor allem für die Hirnforschung und zur Entwicklung neuer Medikamente verwendet. Nun werden sie erstmals genutzt, um Roboter zu steuern.
Die Technologie könnte zu einem besseren Verständnis von neurologischen Erkrankungen beitragen und sogar menschliche Gehirne "reparieren", indem Zellen in ein Wirtsgehirn eingepflanzt werden. Diese Methode, die Transplantation von Organoiden, nutzt ein vom Wirt stammendes Gefäßsystem und könnte fortschrittliche Reifung und Lernfähigkeit von Neuronen verbessern.
Gernot Müller-Putz von der TU Graz erklärt, dass das Zusammenspiel von Gehirn-Organoiden und Elektrodenchips zwar nicht ganz neu ist, aber immer häufiger zur Steuerung von Computern und Robotern eingesetzt wird. Die Forschung könnte neue Erkenntnisse über das Lernen von Neuronen und die Plastizität des Gehirns liefern.
Quelle: futurezone
OpenAI: Von ChatGPT zu KI-Chips
Sam Altman, der CEO von OpenAI, plant einen massiven Ausbau der Produktionskapazitäten für KI-Chips. Laut einem Bericht der „Financial Times“ hat OpenAI im Dezember 2023 die Umsatzmarke von zwei Milliarden US-Dollar überschritten. Um weiteres Wachstum zu sichern, beabsichtigt Altman, ein milliardenschweres Programm zu starten, das den Bau neuer Fabriken für KI-Chips umfasst. Er strebt an, fünf bis sieben Billionen Dollar für dieses Vorhaben zu sammeln.
Altman hat bereits Gespräche mit potenziellen Investoren, insbesondere aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, sowie mit Vertretern von Chip-Fabriken wie Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) geführt. Sein Ziel ist es, Dutzende von Chipfabriken zu errichten und TSMC mit dem Bau und Betrieb der Anlagen zu betrauen.
Dieser Schritt ist als Antwort auf den globalen Chipmangel und die steigende Nachfrage nach spezialisierten Prozessoren für KI-Anwendungen gedacht. OpenAI plant, die US-Regierung über den Fortschritt der Initiative zu informieren und betont die Bedeutung für nationale Prioritäten.
Während andere Unternehmen ebenfalls große Investitionen in den Ausbau der Halbleiterproduktion angekündigt haben, wie etwa in Magdeburg und Dresden, übertreffen Altmans Pläne diese in Umfang und Budget bei weitem.
Quelle: Tagesschau
Was bedeutet das für uns?
Die rasante Entwicklung der KI hat das Potenzial, unser Leben grundlegend zu verändern. Von der Art und Weise, wie wir Informationen suchen und verarbeiten, bis hin zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen – KI wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen.
Aber keine Angst! KI soll uns das Leben erleichtern und nicht ersetzen. Sie kann uns bei der Arbeit unterstützen, neue Erkenntnisse ermöglichen und sogar unsere Kreativität fördern.
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